Der Holzschnitt ist ein graphisches Vervielfältigungsverfahren, bei der die Abzüge von einer beschnitzten, mit Farbe eingefärbten Holzplatte abgenommen werden. Zur Herstellung des Druckstocks werden von einem gehobelten Holzbrett mit Schneidemessern die nicht druckenden Teile entfernt, die erhabenen Teile danach eingefärbt und abgedruckt. Diese Hochdrucktechnik des Holzschnitts wurde im Spätmittelalter aus dem Orient, Indien und China, in Europa eingeführt. Im späten 15. Jahrhundert wurde der Holzschnitt für Buchillustrationen verwendet. Mit Meistern wie Dürer, Cranach und Altdorfer erlebte er eine Blüte als eigenständige Kunstform. Der Farb-Holzschnitt, bei dem für jede Farbe eine eigene Platte verwendet wird, war seit dem 18. Jahrhundert die bevorzugte Kunstgattung in Japan. In der Moderne sind Münch, Masareel und Grieshaber als wichtige Künstler des Holzschnitts zu nennen.