Die Crayonmanier ist ein spezielles Verfahren der Ätzradierungen. Der Franzose Jean-Charles Francois gilt als der Erfinder dieses Druckverfahrens. Besonders im 18. Jahrhundert war diese Technik beliebt, da sich Kreidezeichnungen beliebig oft reproduzieren ließen. Bei der Crayonmanier wird eine Druckplatte mit einem Ätzgrund überzogen und danach mit raspelähnlichen Werkzeugen bearbeitet, sodass der Abdruck das genaue Aussehen einer Kreidezeichnung hat. Zu den Werkzeugen gehören die Moulette, Roulette und Mattoir. Mit ihnen können punktförmige Vertiefungen erzeugt werden und sorgen für den Eindruck, dass es sich um Kreidestriche handelt. Die täuschend echt erzielten Ergebnisse wurde durch den Einsatz von Farbtönungen wie Satinober oder Mohnöl noch verfeinert. Diese Drucke werden bis heute öfters mit den Originalen verwechselt.